schleißen

schleißen
schlei|ßen 〈V. 219; hat; veraltet
I 〈V. intr.〉 zerreißen (noch in: verschleißen, zerschlissen)
II 〈V. tr.〉
1. spalten, auseinanderreißen
2. abschälen (Späne)
3. 〈veraltet〉 vom Kiel abreißen (Federn)
[<ahd. sleizen „spalten“ <germ. *slaitian + ahd. sliz(z)an „zerreißen, reißen“ <germ. *slitan; beides zu idg. *(s)kleid-, zu *(s)kel- „schneiden“]

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schlei|ßen <st. u. sw. V.> [mhd. slīʒen, ahd. slīʒ(ʒ)an = spalten, (ab)reißen]:
1. <st. u. sw. V.; hat
a) (früher) bei Vogelfedern die Fahne (5) vom Kiel ablösen:
sie hat Federn geschlissen/geschleißt;
b) (landsch. veraltend) Holz in feine Späne spalten.
2. <st. V.; ist (veraltet) zerreißen, sich in Fetzen auflösen, verschleißen:
das Kleid schliss ziemlich schnell.

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schlei|ßen <st. u. sw. V.> [mhd. slīʒen, ahd. slīʒ(ʒ)an = spalten, (ab)reißen]: 1. <st. u. sw. V.; hat a) (früher) bei Vogelfedern die ↑Fahne (5) vom Kiel ablösen: sie hat Federn geschlissen/geschleißt; b) (landsch. veraltend) Holz in feine Späne spalten. 2. <st. V.; ist (veraltet) zerreißen, sich in Fetzen auflösen, verschleißen: der Stoff, das Kleid schliss ziemlich schnell.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Schleißen — Schleißen, verb. irreg. Imperf. ich schliß, (in einigen Gegenden schloß,) Mittelw. geschlissen, (in einigen Gegenden geschlossen;) Imper. schleiß. Es ist eine Onomatopöie, welche den Laut einer zwar schnellen, aber doch gleichförmigen etwas… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • schleißen — Vst. zerreißen erw. stil. (8. Jh.), mhd. slīzen, ahd. slīzan, as. slītan Stammwort. Aus g. * sleit a Vst. zerreißen , auch in anord. slíta, ae. slītan, afr. slīta. Die Sippe hat keine sichere Vergleichsmöglichkeit. Präfigierung: verschleißen;… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schleißen — schlei|ßen (veraltet für abnutzen, zerreißen; landschaftlich für auseinanderreißen; spalten); du schleißt; sie schleißt; du schlissest und schleißtest, er schliss und schleißte; geschlissen und geschleißt; schleiß[e]!; Federn schleißen …   Die deutsche Rechtschreibung

  • sleitan — *sleitan, *slītan germ., stark. Verb: nhd. schleißen, zerreißen; ne. tear (Verb); Rekontruktionsbasis: got., an., ae., afries. anfrk., as., ahd.; Vw.: s. *far , *te ; …   Germanisches Wörterbuch

  • Lohhecke — Lohhecken an der Our bei Vianden im Spätherbst Lohhecken sind ein Eichen Niederwald zur Gewinnung von Eichenrinde, der „Lohe“. Sie prägen über weite Strecken das Landschaftsbild im Rheinischen Schiefergebirge. Lohe enthält den Gerbstoff Tannin… …   Deutsch Wikipedia

  • Lohhecken — an der Our bei Vianden im Spätherbst Lohhecken sind ein Eichen Niederwald zur Gewinnung von Eichenrinde, der „Lohe“. Sie prägen über weite Strecken das Landschaftsbild im Rheinischen Schiefergebirge. Lohe enthält den Gerbstoff Tannin und kann …   Deutsch Wikipedia

  • Schleiße, die — Die Schleiße, plur. die n, von dem Zeitworte schleißen. 1) Dünne lange geschliffene oder gespaltene Späne führen sehr häufig den Nahmen der Schleißen; von welcher Art besonders die aus dem Holze des Kienbaumes gerissenen Späne sind, deren sich… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • slaitjan — *slaitjan germ.?, schwach. Verb: nhd. reißen, spalten; ne. tear (Verb), split (Verb); Rekontruktionsbasis: ahd.; Hinweis: s. *sleitan; Etymologie: idg. *skleid ?, Verb …   Germanisches Wörterbuch

  • verschleißen — ausleiern (umgangssprachlich); abnutzen * * * ver|schlei|ßen 〈V. 219〉 I 〈V. tr.; hat〉 etwas verschleißen 1. abnutzen 2. durch vieles Tragen, Benutzen verbrauchen (Kleidung, Schuhe) 3. 〈österr.〉 …   Universal-Lexikon

  • geschlissen — ge|schlịs|sen → schleißen * * * ge|schlịs|sen: ↑ schleißen. * * * ge|schlịs|sen: ↑schleißen …   Universal-Lexikon

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